Machbarkeitsstudie überreicht

Neues Nutzungsszenario für das ehemalige KANN-Betonwerke-Gelände


Das Land Rheinland-Pfalz fördert die Entwicklung von sogenannten Turboflächen, zu denen auch ein Bereich in der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf gehört. Es handelt sich um das Gelände des früheren KANN-Betonwerkes, künftig Gewerbegebiet „Grummetwiese“ genannt. Dort soll in Kooperation der Stadt Daaden mit der Ortsgemeinde Niederdreisbach eine Fläche für qualifizierte Produktions- und Dienstleistungsbetriebe entstehen. Zur Vorbereitung der Konversion in ein neues Nutzungsszenario hat das Land im Rahmen seines Turboflächenprogramms die Erstellung einer Machbarkeitsstudie finanziert. Das Ergebnis dieser Arbeit wurde am 18. Dezember 2025 vor Ort durch Frau Staatssekretärin Petra Dick-Walther vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau an kommunale Vertreter überreicht. Mit dabei waren auch Mitarbeiter des Planungsbüros, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Altenkirchen und des Fachbereichs Bauen und Umwelt der Verbandsgemeindeverwaltung.

 Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, eine nachhaltige Gewerbe- und Industrieflächenstrategie für Rheinland-Pfalz auf den Weg zu bringen. Im Rahmen des Flächenmanagements des Landes soll sichergestellt werden, dass in den kommenden Jahren ausreichend Gewerbe- und Industrieflächen in den Kommunen des Landes zur Verfügung stehen. Das Wirtschaftsministerium unterstützt in seiner Standardförderung die Kommunen im Rahmen des Programms „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Bislang wurden und werden in insgesamt zwölf Landkreisen und zwei kreisfreien Städten Gutachten zur zukünftigen Gewerbe- und Industrieflächenentwicklung erstellt, auch im Landkreis Altenkirchen.

Ein wichtiges Ergebnis war die Identifikation von landesweit bedeutsamen potenziellen Gewerbeflächen. Aus dieser Gruppe wurde die „Turboflächen“ ausgewählt, die unter Federführung des Innenministeriums gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium und den Kommunen bevorzugt entwickelt werden sollen, um für bedeutende Ansiedlungen rasch zur Verfügung zu stehen. Die Fläche der früheren KANN-Betonwerke erstreckt sich auf rund 9 ha auf den Gemarkungen von Daaden und Niederdreisbach. Bei der zukünftigen Gewerbeflächenbereitstellung soll der Nachnutzung von Brachflächen noch höhere Bedeutung zukommen, damit die neue Flächeninanspruchnahme eingedämmt werden kann.

Ohne Unterbrechung wird die nächste Stufe der Betreuung bereits Anfang Januar 2026 mit höherer Intensität starten. Drei bereits ausgewählte Planungsbüros werden die Anentwicklung in enger Zusammenarbeit mit der kommunalen Ebene, zugeschnitten auf die Belange der Standortprojekte, vorantreiben. Absehbar wird es im Durchschnitt der 13 betreuten Turboprojekte mindestens drei Jahre dauern, bis mit Erschließungsarbeiten begonnen werden kann bzw. Unternehmensansiedlungen durchgeführt werden können. Gelingt dies, so würden die Projektzeiten mindestens halbiert, gegenüber den landesweit bzw. bundesweit üblichen Planungs- und Umsetzungszeiträumen.

Foto: Staatssekretärin Petra Dick-Walther vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau hat jetzt die Machbarkeitsstudie für das frühere KANN-Gelände an den Ersten Beigeordneten Jörg Fries (Niederdreisbach), Bürgermeister Helmut Stühn und den Ersten Beigeordneten Timo Lindinger (Stadt Daaden) übergeben.