Baubesprechung zum Umbaustart
Das 1976 errichtete Hallenbad in Daaden ist sicher die am meisten frequentierte öffentliche Einrichtung der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf. Die Kinder der Kindertagesstätten und Schulen nutzen das Bad ebenso wie die Vereine. Es finden Schwimmkurse und Wettkämpfe statt und auch aus dem weiteren Umkreis kommen Gäste zum Schwimmen, oft regelmäßig und schon seit Jahrzehnten. Keine spektakuläre Attraktion, sondern Verlässlichkeit, Sauberkeit und Freundlichkeit sind die Markenzeichen des Bades.
Aber technische Einrichtungen altern und die Anforderungen steigen. Das führt an anderer Stelle zu Neubauten, in der Verbandsgemeinde setzt man eher auf kontinuierliche Instandhaltung. Der Verbandsgemeinderat hat das früh erkannt, sich zum dauerhaften Erhalt des Bades bekannt und die Weichen gestellt. Dazu gehört, dass das Bad technisch für die Zukunft gerüstet wird und weiterhin vor Ort die Möglichkeit zum Erlernen des Schwimmens, für Freizeitbeschäftigung und Breitensport gesichert wird.
Jetzt startet die geplante Generalsanierung. Etwa ein Jahr sind für die Bauarbeiten angesetzt. Solange muss das Bad geschlossen bleiben.
Die Kosten für die eigentliche Sanierung werden sich auf rd. 3,6 Mio. Euro belaufen. Was ist geplant? Außen angebaut wird ein neues Treppenhaus mit Aufzug, damit das Bad noch weniger Barrieren hat als bisher. Dann wird die gesamte Lüftungstechnik optimiert und ersetzt. Die Fensterfassade wird erneuert und erhält eine kleine Sicht- und Liegezone. Energie soll auch eingespart und Sonnenlicht als elektrische und thermische Energie gewonnen werden. Es gibt einen neuen 3-Meter-Sprungturm und die Spiel- und Badezone für Kleinkinder wird komplett neu gestaltet. Die Aufsichtsräume werden verlegt und eine Behindertentoilette geschaffen. Die Gebäudehülle wird unter Berücksichtigung der besonderen schwimmbadspezifischen bauphysikalischen Anforderungen ertüchtigt. Dazu werden Dach und Fassade gedämmt und neue Fenster-, Tür- und Fassadenelemente eingebaut. Diese Maßnahmen werden aus Sportförderungs- und KIPKI-Mitteln in erheblichem Umfang mitfinanziert.
Eine Besonderheit ist allerdings in den letzten Wochen erst dazu gekommen: Weil die Else Schütz-Stiftung aus Montabaur großzügig die runde Summe von 1,0 Mio. Euro als Spende zugesagt hat, wird auch das Becken des Hallenbades in moderner Edelstahl- bzw. Verbundtechnik neu ausgekleidet. Dieser Schritt wäre ohne diese Zusage nicht möglich gewesen. Die Arbeiten sollen ebenfalls innerhalb des Sanierungszeitraumes von einem Jahr ausgeführt werden.
Insgesamt wird die Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf für diese zukunftsweisende Maßnahme knapp 1,3 Mio. EUR an Eigenmitteln aufbringen müssen. Alle Beteiligten sind zuversichtlich und arbeiten sehr intensiv daran, dass das Mammutprogramm termingerecht abgeschlossen wird. „Es wäre schön, wenn im nächsten Jahr, wenn das Hallenbad seinen 50. Geburtstag feiert, die Einrichtung in gutem Zustand für alle Nutzer, vor allem für Kinder und Jugendliche, wieder zur Verfügung steht und viele weitere Jahre genutzt werden kann“, so Bürgermeister Helmut Stühn zum Beginn der Arbeiten.
